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Beschäftigte im Gesundheitswesen stehen unter mehr Stress als je zuvor. Wie können sie ihre psychische Gesundheit schützen und gleichzeitig mit neuen und komplexen Belastungen umgehen? TED-Fellow Laurel Braitman zeigt, wie das Schreiben und Weitergeben persönlicher Geschichten Ärzten, Krankenschwestern, Medizinstudenten und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe hilft, eine sinnvollere Verbindung zu sich selbst und anderen herzustellen - und ihr emotionales Wohlbefinden zu einer Priorität zu machen.
In diesem Talk geht es darum, wie sehr der Ausdruck und die Reflexion der eigenen Gefühle und Gedanken hilft, Stress und Anspannung abzubauen. Gerade Ärzten wird in unserer täglichen Umgebung diese Eigenschaft eher aberzogen. Dabei geht es mir nicht (nur) darum, dass sie keinen Raum dafür haben, zu teilen was ihr Alltag für sie bedeutet.
Vielmehr geht es darum: Wenn wir als Patienten zum Arzt gehen, dann sind wir belastet - haben Schmerzen oder Angst vor einer Diagnose. Wir wollen mit dem Arzt darüber reden und wir wollen einen Arzt, der sich dieser Gefühle seiner Patienten bewusst ist und dementsprechend kommuniziert.
Eine sehr nachvollziehbare Erwartung, die aber unser Gesundheitssystem und die Ärzte denen man begegnet, nur in den seltensten Fällen erfüllt. Patienten die Redebedarf haben oder ihre Emotionen ausdrücken möchten, sind in unserem Gesundheitssystem nicht gerne gesehen. Ärzte wissen nicht mit ihnen umzugehen. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht wissen wie und nicht selten ihnen in ihrer Ausbildung beigebracht wurde, dass dieses emotionale Mitgehen, keinen aktive Funktion für die Behandlung hat. Sprich es hält nur auf und verbessert nichts.
Nehmen wir jetzt die Erkenntnisse von Laurel Braitman aus dem Video, so ist es doch sehr wahrscheinlich, dass das Zuhören und angehört werden, einen maßgeblichen therapeutischen Effekt hat. Und somit auch das Leben der Patienten aber auch der Ärzte sehr viel leichter machen kann. Dabei geht es nur darum Raum zu geben - Patienten erzählen zu lassen und ihnen zuzuhören.
Das authentische Gehört und Gesehen werden, hilft dem Patienten und erhöht die Compliance für die spätere Behandlung enorm. Eigentlich eine klare WIN-WIN Situation für Arzt und Patient. Da stellt sich doch die Frage: Warum nur wird dies nicht aktiv genutzt sondern abgewertet?
Was denkst du?